Die klassische, abgeschrägte Tastatur, die üblicherweise mit ThinkPads in Verbindung gebracht wird, wurde zu Gunsten eines Chiclet Desings (29.0cm x 11.5cm), das mehr an die Tastaturen anderer aktueller Notebooks erinnert, vollständig fallen gelassen. Die flachen Tasten mit gleichmäßigen Abstand wirken im ansonsten traditionellem ThinkPad auf den ersten Blick ziemlich seltsam. Laut Lenovo war einer der Gründe auf das modernere Isolationslayout zu wechseln, dass jede Taste ein größeres Zielgebiet erhält, womit weniger Tippfehler auftreten sollen. Adapter ASUS F3SE

Unserer Meinung nach wirkt das neue Layout tatsächlich rationeller, sauberer und sogar weniger gedrängt. Fingerabdrücke sammeln sich jedoch leicht. Das Tippgeräusch wurde ebenso verringert. Die Tasten fühlen sich jedoch etwas weicher an als es langjährige ThinkPad Nutzer gewohnt sind. Dies gilt besonders für die oberste F-Tastenreihe. Der Hubweg ist immer noch angemessen und fühlt sich tiefer an als bei den meisten anderen Chiclet Tastaturen größerer Notebooks. Adapter ASUS F3Sr

Der größte Vorteil des Chiclet-Design ist wohl, dass es eine direkte Tastaturbeleuchtung ermöglicht. Der Nutzer kann beim X230 zwar nur zwischen zwei Stufen wählen, doch die Hintergrundbeleuchtung ist sehr hell und wird von ThinkPad Fans sicherlich begrüßt werden. Das Markenzeichen ThinkLight wurde auch beibehalten, doch können das Hintergrundlicht und ThinkLight nicht gleichzeitig genutzt werden. Akku ASUS F3Sv

Touchpad & Trackpoint
Traditionalisten werden sich freuen, dass das bewährte ThinkPad Touchpad bzw. Akku ASUS F3SV-A1 der Trackpoint im X230 mehr oder weniger erhalten blieb. Die texturierte, berührungsempfindliche Fläche wölbt sich sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite nach unten und ist insgesamt ziemlich klein (7.5cm x 4.5cm), da darüber etwas Platz für die separaten Links-und Rechtsklicktasten reserviert ist. Seltsamerweise sind diese beiden Tasten nun anders als beim X220 flacher ohne abgerundete Vertiefung. Damit erinnert das Touchpad optisch eher an das X121e. Da die gesamte Touchpadfläche klickbar ist, können Benutzer auch auf die eigenständigen Tasten verzichten. Akku Asus F3T

Im Allgemeinen funktionierte das Touchpad im Test gut. Akku Asus F3Tc Single-touch Nutzung reagiert gut und arbeitet wie erwartet, doch Multi-Touch-Gesten wie Pinch-to-Zoom oder sogar Zweifinger-Scrollen werden nicht zuverlässig registriert. Die eigenständigen Tasten sind beim Klicken nahezu leise, das Feedback ist aber ziemlich weich und schwammig anstatt fest. Klicks an der Touchpadoberfläche sind seicht bei ausreichendem Feedback und ebenso sehr leise. Wie bei den meisten klickbaren Touchpads kann im oberen Bereich viel schwerer geklickt werden als im untern. Der zuverlässige TrackPoint wurde selbstverständlich wie in den vergangenen Jahren unverändert beibehalten. Akku ASUS F3U

Multi-Touch-Fähigkeiten und taktiles Feedback bedürfen Verbesserungen. Basisanforderungen erfüllt das überraschend leise Touchpad jedoch gut und schnell. Thinkpad-Fans greifen allerdings wohl ohnehin zum "geliebten" Trackpoint. Adapter ASUS F3U AP099C-

Unser XRite i1 Colorimeter ermittelt einen Farbraum von etwa 66% des sRGB Standards für das X230. Dies ist zwar nicht umwerfend, doch gleichauf mit direkten Mitbewerbern und etwas besser als die meisten preisgünstigen TN Panels. Typische Geschäftsnutzer sollten den Farbraum akzeptabel finden, da nur Profi-Grafiker für ihre digitale Bildverarbeitung akribisch genaue Farben benötigen. Akku ASUS M51

Obwohl das Display nicht die versprochenen 300 cd/m² erreicht, ist eine durchschnittliche Helligkeit von über 200 cd/m², sprich das Minimum für einen Außeneinsatz, gewährleistet. Akku ASUS M51A Erfreulicherweise kann das X230 problemlos im Freien genutzt werden. Für ein bequemes Betrachten muss der Nutzer aber wahrscheinlich die maximale Helligkeit einstellen. Reflexionen sind kaum ein Problem, da matter Bildschirm und IPS-Technologie sogar eine gleichzeitige Betrachtung durch mehrere User sogar im Freien ermöglicht. Die Helligkeit könnte jedoch höher sein. Das können andere Ultraportables wie das Asus UX31 oder Samsung 900X3B etwas besser. Adapter ASUS M51Kr

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Blickwinkel ThinkPad X230

Das IPS Display bietet ähnlich dem X220 sehr weite Blickwinkel und ist bezüglich Blickwinkelstabilität die Technologie der Wahl in der Subnotebookkategorie. Der Bildschirm kann sogar von extremen Winkeln betrachtet werden, wobei dabei die Helligkeit sichtbar abfallen kann. Unabhängig davon ist ein Vorteil von IPS Bildschirmen, dass mehrere Benutzer von weiteren Winkeln den Bildschirm ohne Farbveränderungen ablesen können. Aber auch für nur einen Nutzer ergeben sich daraus Vorteile, etwa bei beeingten Platzverhältnissen (Flugzeug). Adapter ASUS M51Se
Das X230 kann zwar optional auch mit einem TN Panel ausgestattet werden, die IPS Option ist jedoch sicherlich eine wertvolle Investition. Ihre Augen werden es Ihnen danken. Akku ASUS M51Sn

Da das X230 zu Lenovos 2012er Produktprodukpalette gehört, nutzt das Thinkpad wie erwartet Intels dritte Core ix CPU Generation. Unser Testmodell setzt auf den 2.6GHz Core i5-3320M, kann aber auch mit einer 2.8GHz Core i5-3360M oder einer 2.9GHz i7-3520M oder sogar mit einer 2.4GHz Sandy Bridge i3-2370M ausgestattet werden. Bei allen Optionen handelt es sich jedenfalls um Standard-Volt Zweikern-CPUs. D.h., dass die Leistung nicht zu Gunsten niedrigerer Temperaturen reduziert wird. Akku Asus M51Sr

Die i5-3320M unterstützt wie sein größerer 32nm Bruder Turbo Boost und Hyper Threading bei 35 Watt TDP. Turbo Boost kann die Taktrate auf bis zu 3300MHz bzw. 3100MHz bei Single-Core- bzw. Multi-Core-Aufgaben erhöhen. Adapter ASUS M51TA

Als Ivy Bridge CPU, bietet die Core i5-3320M Zweikern-CPU die integrierte Intel HD 4000 GPU. Der Nachfolger der Sandy Bridge Intel HD 3000 wurde auf Notebookcheck ausführlich getestet. Im X230 taktet die Intel-GPU im Idle-Betrieb standardmäßig mit 350MHz. Per Turbo Boost wird die GPU bei Bedarf auf bis zu 1200MHz hochtakten, wobei der Speicherbus konstant einen 800MHz Takt nutzt. Für weitere Informationen zur HD 4000 verweisen wir auf die eigene Benchmarkseite. Akku ASUS M51Tr

4GB DDR3 RAM von Samsung stehen in einem der beiden Slots zur Verfügung. Anders als bei den meisten Ultrabooks ist der Hauptspeicher nicht verlötet, sondern kann leicht durch den Benutzer getauscht werden. Zudem zeichnet der DPC Latency Checker auch bei aktivem WLAN keine erhöhten Latenzen auf. Adapter ASUS M51VA

In den synthetischen CPU-orientierten Benchmarks, liegt die i5-3320M mit vielen Mittelklasse Sandy Bridge CPUs gleichauf und je nach Benchmark auch sogar mit einigen High-End Prozessoren. Akku ASUS M51Vr Beispielsweise kommt der 3DMark 06 CPU Score (3807) des X230 dem Zweikern 2.7GHz i7-2620M sowohl im Lenovo G770 als auch im Fujitsu Lifebook S761 sehr nahe. Das gleiche gilt für die Ergebnisse der 32-bit und 64-bit Single/Multi CineBench Rendering Tests. Im single-thread Super Pi Test erreicht es Resultate auf dem Level des i7-2640M im ThinkPad X1, während im wPrime Test die Ergebnisse näher beim i5-2430M im MSI GE620DX-443XPL liegen. Wir testeten auch die Codierungsgeschwindigkeiten mit Hilfe von X264 HD 4.0 und erhielten wiederum Ergebnisse ähnlich der i7-2640M. Auch ohne weitere Test zeigt sich, dass der neue i5-3320M täglichen Aufgaben wie Office und Internetsurfen mehr als gewachsen ist und sogar CPU-intensivere Aufgaben mühelos meistern kann. Akku ASUS S62

Die synthetischen GPU Benchmarks sind nicht ganz so beeindruckend wie die der CPU. Akku ASUS S96 Für einen integrierten Grafikchip sind sie aber jedenfalls gut. Speziell die 3DMark 11 Scores zeigen, dass die Intel HD 4000 nunmehr in der gleichen Liga spielt wie die Einstiegsgrafikkarten GeForce 610M und Radeon HD 6470M während sich der Intel Chip im 3DMark Vantage GPU Score zwischen der Radeon HD 6680G2 und der GeForce GT 525M platziert. Die Leistung in den älteren 3DMark Benchmarks deutet jedoch darauf hin, dass die Leistung unter DirectX9 und darauf basierenden Anwendungen näher bei der HD 3000 liegt. Akku ASUS S96J

Mit PCMark 7 und PCMark Vantage bewerten wir die allgemeine Systemleistung. Akku ASUS S96JF Für ein 12.5-Zoll großes Subnotebook sind 2880 und 8503 Punkte in PCMark 7 bzw. Vantage beeindruckend. Damit liegt das X230 extrem nahe beim hochwertigen Asus G74SX (8553 in Vantage) und MSI GT70 (2875 in PCMark 7), wobei beide mit Quad-Core Sandy Bridge CPUs und eigenständigen GeForce Grafikkarten ausgestattet sind. Es ist jedoch bekannt, dass diese beiden Benchmarks SSD-basierte Systeme bevorzugen. Daher können bestimmte Notebooks mit schwächerer Ausstattung wie das Samsung 900X3B (3609 und 10111 in PCMark 7 bzw. Vantage) leistungsstärkere Systeme, die mit herkömmlichen Festplatten ausgestattet sind, übertreffen. Auch für das X230 stehen SSD Optionen zur Verfügung, doch unser Testgerät war nur mit einer einzigen Festplatte ausgestattet. Im täglichen Einsatz kann eine SSD durchwegs von Vorteil sein, werden doch Systemstart und Zugriff auf Programme und Dateien erheblich beschleunigt. Adapter ASUS S96JH

Apropos traditionelle Festplatten: Unser X230 war mit einer 320GB 7200 U/min Hitachi TravelStar ausgestattet. Lenovo bietet verschiedene SSD Optionen beim Kauf, einschließlich eines 32GB mSATA Laufwerks und sogar SATA III SSDs von 128GB bis zu 256GB. Obwohl ein SSD Upgrade teuer ist, ist es möglicherweise nach dem IPS Bildschirm eines der sinnvollsten Upgrades, das man für das X230 haben kann. Akku ASUS S96JP

Auch unsere eigene mSATA SSD konnten wir problemlos im X230 installieren. Die 60GB Renice X5 SSD wurde ohne Problem von Windows als Sekundärlaufwerk erkannt. Theoretisch sollte man für noch schnellere Geschwindigkeiten als mit herkömmlichen Laufwerken Windows 7 auf dem mSATA Laufwerk installieren von von dort booten können. Man beachte aber, dass es nur einen einzigen PCI-E Slot, entweder für ein mSATA Laufwerk oder eine WWAN Karte, gibt. Beide gleichzeitig kann man nicht im X230 installieren. Akku ASUS S96JS

Die durchschnittliche Transferrate des Hitachi Laufwerks beträgt laut HDTune 87MB/s und ist viel besser als typische 5400 U/min Laufwerke, die oft 80 MB/s oder weniger schaffen. Die Hitachi ist zwar gut, aber nicht das schnellste 7200 U/min Laufwerk, da einige hochwertige Notebooks mit Festplatten ausgestattet sind, die 90 MB/s und mehr erreichen. Beispielsweise die 750GB Hitachi im HP Envy 15 weist eine durchschnittliche Transferrate von 92.7 MB/s bei kurzer Zugriffszeit auf. Hier finden sie unsere stetig wachsende HDD/SSD Benchmark-Datenbank. Akku ASUS X70E